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„Heilendes Herz“ – Geschichte eines Totempfahls aus Alaska

Diesen Totempfahl entdeckte ich auf einer meiner Reisen in Alaska. Er trägt den Namen „Heilendes Herz“ und wurde geschaffen vom Meisterschnitzer Stan Marsden, der der Tsimshian Stammesgruppe angehört. Anlass für dieses Kunstwerk war der viel zu frühe Tod von Stans Sohn „Jimmy“, der im Alter von 22 Jahren an einer Überdosis Kokain starb. Jimmys Tod hat eine tiefe Wunde in Stans Herz hinterlassen und der Vater brauchte viele Jahre der Ermutigung von Freunden und Familienangehörigen, bis er bereit war, diesen Totempfahl zu erschaffen. Zunächst arbeitete Stan allein daran. Es ging nur schleppend voran und nicht selten war er kurz davor aufzugeben. Mehr und mehr wurde sein Projekt nach außen bekannt und er fing an, Menschen einzuladen, ihm beim Schnitzen zu helfen. Auch Menschen, die zuvor noch nie geschnitzt hatten, kamen ihm zur Hilfe. Während der Arbeit erzählten sie sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten, so dass aus diesem Projekt ein echtes Gemeinschaftswerk der Hoffnung, Heilung und Liebe wurde. Die Errichtung des knapp 15 m hohen Totempfahls im Jahre 1995 ging auch nur mit vielen helfenden Händen und wurde zu einem Fest.  

Ich empfinde diesen Totempfahl als großartiges Symbol und Inspiration für unsere heutige Zeit, in der wir durch positives, gemeinsames Tun wieder zu einem gesunden, friedlichen Miteinander und mehr Lebensfreude gelangen können. Nicht zuletzt dient Stans Meisterwerk auch mir persönlich als Inspiration für ein Weitergehen auf dem Weg des Reisens und des Austausches mit anderen Kulturen.

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